Die G.O. Sars

Benannt nach dem norwegischen Fischereibiologen Georg Ossian Sars, ist die G.O. Sars laut Wikipedia das "Flaggschiff der norwegischen Flotte für Meeresforschung" - und ich würde einiges dafür geben, einmal mitfahren zu dürfen (unbezahlten Urlaub zum Beispiel). Da zwei meiner direkten Kollegen öfter mal auf vierwöchige Forschungstouren mitfahren - und die sind keine Meeresbiologen, sondern Programmierer und somit Datenknechte wie ich! - schiele ich immer mal wieder neidisch hinüber und warte auf den geeigneten Zeitpunkt, mal bei meinem Chef anzuklopfen.
                                                                                 Quelle: www.imr.no

In Begleitung einer Kollegin und dem ersten Offizier, einem gutaussehenden uniformierten Norweger meines Alters, durfte ich neulich auf eine halbstündige Entdeckungstour gehen. Oft liegt das Schiff nicht am Kai - es ist fast 320 Tage im Jahr in Betrieb. Erst 2003 gebaut, steht die G.O. Sars den Autofähren wie z.B. der Color Fantasy in nichts nach. Die Forscher haben tolle Kabinen, es gibt einen Kinosaal und neuerdings einen Massagesessel - Luxus pur. Allerdings sind die technischen Features noch viel beeindrucker: Die hochmoderne Brücke, eine riesige Fischvermessungsanlage ("ein paar Fische gehen nach der Vermessung direkt in die Kombüse"), vollautomatisierte Schleppnetzfischerei, Lärmdämpfung für die hydro-akustische Forschung,... kurzum: ein Prachtstück, sowohl optisch als auch funktional. Allein die Liste der Winschen lässt das Herz eines jeden Schiffs- und Technikfreundes höherschlagen - und die anderen Forschungsschiffe des IMR dagegen verblassen.

Für die Experten: Hier gibt es die komplette Liste der technischen Kennzahlen und Features.