Zwischen den Welten

Es sind eher die kleinen Alltagserlebnisse als die großen Grübeleien, die mir zeigen, dass ich manchmal etwas zwischen den Welten schwebe - der norwegischen und der deutschen, die ich ja doch recht häufig wieder betrete.

Woran man zum Beispiel merkt, dass man zu oft fliegt und eine persönliche Ökobilanz hat, die zum Himmel stinkt: Ich erkenne Graffitis in Gateschläuchen wieder (wer weiß, wie der Gateschlauch richtig heißt: bitte melden). In München steht nämlich, rechts von der Andockstation für die Flugzeugtür, mit schwarzem Edding hingeschmiert: "Zu weit rechts."

Bedenklich sind allerdings auch meine regelmäßigen Internet-Bestell-Eskapaden mit Lieferadresse bei jeweils denjenigen deutschen Freunden, die ich als nächstes besuche, so dass ich dort meinen Rucksack füllen kann. Es hat etwas von Hamsterkäufen und doch auch von Weihnachten oder Wundertüte, denn oft weiß ich gar nicht mehr, was ich alles bestellt habe, und finde die eine oder andere schöne Überraschung vor.

So entdeckte ich das Brettspiel "Alhambra" im Regal eines Münchner Freundes und rief begeistert aus: "Du hast ja Alhambra!" Er: "Das ist Deins, das hast Du bei ebay gekauft und hier hinschicken lassen."